TikTok wird von mehr als einer Milliarde Menschen auf der Welt benutzt und gehört besonders bei der Generation Z zu den beliebtesten Sozialen Netzwerken. Doch auf der Plattform stehen nicht nur kurze Comedy-Clips oder Tanzvideos im Fokus. Auch die Auseinandersetzung mit wichtigen gesellschaftlichen Fragen hat auf TikTok ihren Platz.
Deshalb haben wir gemeinsam mit der Hebrew University of Jerusalem, dem American Jewish Committee Berlin, TikTok und Partners & Company eine Seminarreihe entwickelt, die sich der Frage widmet, wie ein angemessenes Gedenken an die Shoah auf TikTok funktionieren kann.
Seit 2021 unterstützt unsere „TikTok Shoah Education and Commemoration Initiative“ mehr als 14 deutsche und österreichische Einrichtungen, die sich der Erinnerung an die Shoah verschrieben haben, indem sie ihnen hilft, hunderttausende Menschen auf der Plattform mit ihren Bildungsinhalten zu erreichen. Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem die KZ-Gedenkstätte Neuengamme und die KZ-Gedenkstätte Dachau.
Die Initiative wurde im Oktober 2022 mit dem Shimon-Peres-Preis ausgezeichnet. Dieser vom Auswärtigen Amt gestiftete Preis wird im Andenken an Shimon Peres an junge deutsche und israelische Fach- und Führungskräfte vergeben, die sich um die Ausgestaltung der deutsch-israelischen Beziehungen besonders verdient gemacht haben.
Zusätzlich zur Umsetzung des Projekts auf TikTok werteten Wissenschaftler des Europäischen Forums und der Abteilung für Kommunikation und Journalismus der Hebrew University of Jerusalem erste Ergebnisse aus. Sie analysierten den Inhalt und den Einfluss von Content, der von den Holocaust-Gedenkstätten und -Museen auf TikTok während des Einführungsseminars der TikTok Shoah Education and Commemoration Initiative im Jahr 2021/2022 produziert und veröffentlicht wurde. Ihr Bericht umfasst zudem eine Betrachtung bestehender Formen des Gedenkens an die Shoah auf TikTok sowie Umfragen und Interviews mit verschiedenen Akteuren (Institutionen, Urhebern, Nutzern), um die Rolle von TikTok als Plattform für die Verbindung von digitalem Storytelling und Shoah-Erzählungen zu untersuchen.
Im Rahmen unseres Engagements für die „TikTok Shoah Education and Commemoration Initiative“ übernahm unsere Agentur nicht nur die Unterstützung bei der Erreichung eines breiten Publikums auf der Plattform, sondern gestaltete auch die visuelle Aufbereitung des wissenschaftlichen Berichts für das American Jewish Committee Berlin, wodurch wir die Bedeutung dieser wichtigen Arbeit weiter unterstreichen konnten.